Safari im Tierpark Hellabrunn am 17.08.2001
   

© Dieter Bublitz
8 Unentwegte ( Inge, Alex D., Ludwig, Helmut und Manfred F., Mathias, Tjark und Dieter) hatten sich mehr oder weniger pünktlich - nebenbei ein drf-Süd Phänomen: je weiter die Anfahrt, desto pünktlicher die Teilnehmer - vor dem Hellabrunner Nebeneingang versammelt. Das Wetter war durchwachsen: wolkig, schwül und zunächst trocken.
6 Ein- und 2 Dreibeinige machten sich anschließend, bewaffnet mit allerlei längeren Röhren auf ihren Kameras und mißtrauisch bis belustigt von den Umstehenden beäugt, auf, um den Viechern im Park ihre Ruhe zu rauben. Einen Vorgeschmack bekam man bei den Wölfen, die sich trotz Hungertag einfach nicht aus dem Gras erheben wollten. Das war das Motto für den Rest des Tages: Warten bis die Bestie sich endlich mal umdreht. Alternative: hinter einem wie verrückt durch die Bäume schwingenden Äffchen hinterher rennen, in der Hoffnung, daß es mal für einen Moment sitzen bleibt. Geschah dies tatsächlich einmal, stellte man für gewöhnlich fest, daß man die falsche Brennweite drauf hatte ....
Nach einer guten Stunde wurde die Stimmung erst mal durch einen kräftigen Regenschauer gedämpft, dem wir mann- und frauhaft durch enges Zusammenrücken unter einem großen Sonnenschirm im Biergarten standhielten. Zweieinhalbstündiges Ausrüstungsbegrapschen und Fachsimpeln halfen, die Zeit zu vertreiben, und schließlich war es doch noch möglich, die Safari fortzusetzen und noch einige Aufnahmen zu machen.
Nebenbei konnte man auch einige schöne Publikumsstudien betreiben. Allgemeines Interesse weckte zum Beispiel die junge Dame, die eine Schreibtischlampe und eine Leuchtstoffröhre im Tierpark spazieren trug. Auch die Wirkung einer Horde Hobbyfotografen auf den Normalbürger war interessant zu beobachten. Das eher phantasielose "Da macht der Fotoclub einen Ausflug" wurde locker von dem jungen Familienvater übertroffen, der angesichts von 8 langen, auf zwei kopulierende Löwen gerichteten Teleobjektiven trocken zu Frau und Sohn sagte: "Da machen's jetzt ihre Bilder und bei der Diashow behaupten's dann, sie wären in Afrika auf Safari gewesen.". Hätte nie geglaubt, daß man uns mit einem Blick so gründlich durchschauen kann ....
Gegen 18.00 Uhr wurde dann wieder zum Aufbruch geblasen. Hierbei konnte man feststellen, wieviele Hobbyfotografen man benötigt, um die Fuchssperre vor dem Drehkreuz zu überwinden. Es sind 8. Sieben, die sich gegenseitig versichern, daß das Ding bestimmt irgendwie aufzumachen ist, und eine, die es pragmatisch einfach aufmacht. Ohne Inge wäre die Expedition vermutlich im letzten Moment noch gescheitert.
Anschließend wurde Tjark in einem eleganten Manöver durch Sören ersetzt, der mit einer lahmen Entschuldigung auf den Lippen und ohne Kamera einfach auftauchte. Nach dem vergeblichen Versuch, im Biergarten der Naturfreunde irgendetwas ess- oder trinkbares zu erhalten, landeten wir schließlich in der Gaststätte "Schachner Hof", wo der Abend dann in gewohnter Weise ausklang. Lediglich Sören fiel erneut unangenehm auf, da er trotz völliger Leistungsverweigerung am Nachmittag beim Essen reinhieb, als hätte er die Faugelschen Großteleskope (von den beiden Brüdern lachhafterweise als Objektive bezeichnet) den ganzen Tag alleine rumgeschleppt.