From nospam4me@tiscalinet.de Tue Dec 31 01:46:20 2002 From: Manfred Ritter Date: Tue, 31 Dec 2002 01:46:20 +0100 -------- Hallo Daniela Duerbeck, am Mon, 30 Dec 2002 17:03:39 +0100 schrieb eine Trantüte Dir: >Das Format der Photos ist abhängig vom Längen -/Höhenververhältnis der >gelieferten Bilder. Unterschiedliche Kamerachips führen zu >unterschiedlichen Formaten.Die Standard-Papierformate 9x13, 10x15, >13x18, 15x20 und 20x30 entstammen dem herkömmlichen Fotoseitenverhältnis >von 2:3. Dieser Absatz reicht völlig aus, um den Autor vollkommen zu disqualifizieren. Wenn Du Dir mal die Mühe machst, die korrekten Seitenvernältnisse auszurechnen, wirst Du auf Toleranzen kommen, die jenseits von gut und böse liegen. Kein Wunder also, daß hier nicht nachvollziebare Abschnitte zustande kamen. Zum allgemeinen Verständnis hier nochmal eine Abhandlung über Bildgrößen und Auflösungen. Wir sagen "Pass": Format 35x45mm Davon passen wunderschön 6 Stück auf ein 10x15-Bild. Wir sagen "Bewerbung": Format 45x60mm Es sind auch noch weitere Formate gebräuchlich, das wechselt auch von Fotograf zu Fotograf, ich denke aber, daß sich das "viereinhalbmalsechs" durchgesetzt hat. Wir sagen "neunmaldreizehn" Format 89x127mm (3,5x5") = Verhältnis 5:7 Das ergibt bei einer Standardauflösung des Belichters von 300 DPI (Fuji, Noritsu, Konica, Agfa) 1050x1500 Pixel Wir sagen "zehnmalfuffzehn" Format 102x152mm (4x6") = Verhältnis 2:3 Das ergibt 1200x1800 Pixel Wir sagen "dreizehnmalachzehn" Format 127x178mm (5x7") = Verhältnis 5:7 Das ergibt 1500x2100 Pixel Wir sagen "fuffzehnmalzwanzig" Format 152x203mm (6x8") = Verhältnis 3:4 Das ergibt 1800x2400 Pixel Es gibt Labore, die 21 cm breites Papier fahren. Dort ist dann ein 152x210mm - Bild zu bekommen. Manche fahren mit 6"-Papier und stellen den Vorschub auf 8,5" was dann 216mm lange Bilder gibt. = 152x210mm = 1800x2480 Pixel = 152x216mm = 1800x2550 Pixel Wir sagen "zwanzigmaldreißig" Format 203x305mm (8x12") = Verhältnis 2:3 Das ergibt 2400x3600 Pixel Wir sagen "Frontier-Maximalformat" Format: 254x381mm (10x15") = Verhältnis 2:3 Das ergibt 3000x4500 Pixel Wir sagen "dreißigmalfünfundvierzig" Format: 305x457mm (12X18") = Verhältnis 2:3 Das ergibt 3600x5400 Pixel Jetzt kommt ein anderer Belichter zum Tragen, der "nur" 254 DPI auflöst (Polielettronica Laserlab) Wir sagen "vierzigmalsechzig" Format 406x610mm (16x24") = Verhältnis 2:3 Das ergibt 4064x6096 Pixel Wir sagen "fünfzigmalfünfundsiebzig" Format: 508x762mm (20x30") = Verhältnis 2:3 Das ergibt 5080x7620 Pixel Wenn man davon ausgeht, wie Manfred G. schon ausgeführt hat, daß aufgrund mechanischer Schawnkungen ein Randabschnitt von ca. 2mm eingerechnet werden sollte, dann müssen jweils folgende Pixel zu den obigen Werten dazugerechnet werden: 32 bei 200 DPI 40 bei 254 DPI 48 bei 300 DPI 50 bei 320 DPI 64 bei 400 DPI So, und damit nachvollziebar ist, welche Geräte wie belichten, habe ich gleich noch eine passende Aufstellung: Keine Garantie für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben! Ich schreib mal die verbreiteten Geräte eher oben, wobei das latürnich eine Schätzung von mir ist. Fuji Frontier 330-350 belichten mit Laser, fixe Auflösung 300 DPI Die maximale Bildgröße ist ca. 25x38cm Agfa d-Lab 2 und 3 belichten mit Laser, fixe Auflösung 400 DPI Die maximale Bildgröße beim 3er ist 20x30, beim 2er ist 30x45 cm Noritsu 3001/3101 belichten mit Laser, fixe Auflösung 320 DPI Die maximale Bildgröße bei der 30er ist 20x30cm, bei der 31er ist 30x45cm Noritsu 2901 belichten mit MLVA, fixe Auflösung 400 DPI Die maximale Bildgröße ist 30x45 cm Noritsu 2301 belichten mit HRCRT, fixe Auflösung 300 oder 500 DPI Die maximale Papiergröße ist 30x45 cm Konica QD-21 belichten mit LEDs?, fixe Auflösung 300 DPI Die maximale Papiergröße ist A-3 Konica R-1 belichten mit BCH, fixe Auflösung 300 DPI Die maximale Papiergröße ist A-4 Gretag Masterflex D1008 belichten mit DLP, variable? Auflösung je nach Bildgröße bis 300 DPI Die maximale Papiergröße ist 20x30 cm Kis/Kodak/Prontoph. DKS belichten mit MSB (Microlens Sharpened Beam), variable Auflösung je nach Bildgröße von 213 bis 512 DPI Die maximale Papiergröße ist 24x30 cm Müllersohn 2000 belichten mit LCD-Negativbühne?. variable Auflösung je nach Bildgröße von 200 bis 500 DPI Die maximale Papiergröße ist 20x28 cm Polielettronica Laserlab belichtet mit Laser, fixe Auflösung 254 DPI die maximale Papiergröße ist 50x75 cm. Herstellermäßig dürfte Fuji mittlerweile am verbreitetsten sein, schenkt sich aber vermutlich mit Agfa und Noritsu nicht viel. Abgeschlagen kommen dann Konica, Poli und die anderen. Bei den Großfinishern (bei denen auch die diversen Drogeriemärkte arbeiten lassen), stehen hauptsächlich Fuji, Agfa und Poli. Einen Sonderfall bieten Labore, die die digitalen Daten auf Film belichten und anschließend konventionell weiterverarbeiten. Die Qualität der Bilder ist denen aus den diversen Laserlabs in etwa ebenbürtig. Diese Labore benötigen als optimale Dateigröße 4096x2730 Pixel (4K) oder 8192x5461 Pixel (8k). Ich würde mal sagen, 90% der Geräte arbeiten mit einer fixen Auflösung. Bei denen kann die Dateigröße für jedes zu printende Format pixelgenau vorgegeben werden. Für alle Maschinen mit einer variablen Auflösung gilt dann also eine einzige exakte Dateigröße, um korrekte Ergebnisse zu erzielen. Diese Datei wird dann auf die verschiedenen Bildgrößen optisch projiziert. Ich werde in nächster Zeit versuchen für jeden dieser Hersteller die passende Pixelgröße zu ermitteln. Die ganze Recherche zeigt, daß es für optimale Qualität unerlässlich ist, beim Labor nachzufragen, welche Maschine verwendet wird. Erst dann kann man seine Dateien wirklich optimal hinrechnen. Also hätte ich jetzt beim dm und 200 DPI folgende Rechnung aufgemacht: Bildgröße 20x30 = exakt 8x12" 8x200+32=1632 mal 12x200+32=2432 Pixel Bis demnaechst :-) Manfred [PGP-Key per eMail mit "SENDKEY" im Betreff] -- mritter@gmx.de +-----===[ rund um die Fotografie ]===------ | | Internet: http://www.die-ritters.de /"\ ASCII Ribbon Campaign \ / X No HTML in / \ email & news From manfred@grebler.de Tue Dec 31 10:33:58 2002 From: "Manfred Grebler" Date: Tue, 31 Dec 2002 10:33:58 +0100 -------- Hallo Manfred! Dein Super-Posting gehört aber eigentlich in irgendeine FAQ! :-) Ein paar kleine Nachträge meinerseits: > Wir sagen "dreizehnmalachzehn" > Format 127x178mm (5x7") = Verhältnis 5:7 > Das ergibt 1500x2100 Pixel Viele sagen zwar "13x18" schneiden das 5" Papier aber länger, damit sich ein Seitenverhältnis von etwa 2:3 ergibt, also ca. 19cm lang. (Bei Sauter und Eurocolor weiß ich es aus Erfahrung.) Oder andes gesagt: Die Fuji Frontier z.B. hat einfach beide Formate "13x18" und "13x19" einprogrammiert, wobei es meist natürlich Sinn macht, ein ca. 2:3 Verhältnis zu nehmen. Übrigens habe ich mal irgendwo eine Liste aller eigentlich möglichen Formate der Frontier gesehen, die war _ziemlich_ lang. Also muß man im Zweifelsfall genau nachfragen, welches Format denn im Labor x belichtet wird. > So, und damit nachvollziebar ist, welche Geräte wie belichten, > habe ich gleich noch eine passende Aufstellung: Die Durst Lambda hat Du vergessen! *g* Kommt bei Eurocolor zum Einsatz wenn das Format über 20x30 liegt. (Und teilweise auch darunter.) > Die ganze Recherche zeigt, daß es für optimale Qualität > unerlässlich ist, beim Labor nachzufragen, welche Maschine > verwendet wird. Das leider reicht nicht um ganz exakt zu sein. Man muß dann - um 100% exakt zu sein - auch noch die für das Gerät korrekte Pixelzahlen wissen. Da der Randbeschnitt vermutlich nicht überall gleich ist, kann man das aus Bildformat und Auflösung eben nicht genau errechnen. Aber kann auch päbstlicher als der Papbst sein... *ggg* Fuji gibt diese exakten Pixelzahlen für order-it und order-net ja bekannt und die klingen auch vernünftig. Einen guten Rutsch und Alles Gute im Neuen Jahr! Viele Grüße Manfred